N. D. de la Garde, Marseille

Anfang der schönen 80er Jahren kam ich -damals noch- in einer Kleinstadt an der sonnigen südöstlichen Mittelmeerküste zur Welt. Ich durfte noch alleine und zu Fuß zur Schule gehen und abends bis zum Sonnenuntergang draußen spielen, also ich meine wirklich spielen; sich dreckig machen, aus dem Bach trinken, Kaulquappen als Haustier mit nach Hause nehmen und unzählige Knieverletzungen haben, ohne zu wissen, wie und wann ich sie bekam. Ich gehörte zu den Kindern, die noch Kinder sein durften. Auf jedes weiße (oder auch gelbe) Papierblatt malte ich etwas, was ich in dem Moment lieber sehen wollte. Wir fütterten die ausgestoßenen Katzenbabys, spielten mit dem Matsch und bauten damit Deiche an den Straßenrändern, genossen die Tomaten, das Brot und den Käse, die uns auch die anderen Mütter brachten. Ich dachte damals nicht, dass diese Zeiten irgendwann eine Utopie werden würden. Deshalb versuche ich jetzt meinen Zwillingssöhnen so viel wie möglich aus meiner Kinderzeit mitzugeben. So vermischen sich die leckersten und schönsten „Zutaten“ miteinander und das Leben schmeckt viel besser. Sie kennen bereits drei Kulturen aus erster Hand und sind schon überall zuhause! Was gibt es für ein Kind noch Schöneres als, an sechs Festen sechs Mal beschenkt zu werden, statt an nur zwei 🙂  Das und viele ähnliche Gründe motivieren mich mächtig weiter zu machen und mit anderen Menschen unsere Erfahrungen zu teilen! Ich wünsche Euch viel Spaß beim Hineinblicken in unseren Alltag, nehmt so viel wie möglich mit 🙂