An einem sonnigen Sonntag machten wir uns einfach auf den Weg, wir wollten die berühmte Tulpenroute fahren und haben auf dieser Route wirklich viele Tulpen gesehen. Die Tulpen waren sehr schön, aber wir mussten ganz bald eine Pause anlegen und suchten schnell im Internet die nächstgelegene Ortschaft.
Den kurzen und lustigen Namen gaben wir in die Navi ein, den wir einfach schön fanden und von unserem Standpunkt gerade nicht so weit lag: Urk wird er geschrieben und etwa wie Örg oder Ürg (oder wie etwas zwischen den beiden) ausgesprochen, also nicht weniger lustig! Der unaffälige Parkplatz zwischen paar Geschäften war schon ruhig, denn fast alle Läden hatten schon geschlossen. Wir hatten noch Glück, dass noch der Fischimbiss auf hatte. Dort gönnten wir uns die leckeren Snacks und machten wir erst eine Pause nach der langen Fahrt.
Wie es so in Holland ist, hinter jedem Deich können sich einige Überraschungen (meist positiv) verstecken und so mit der Hoffnung auf das Beste gingen wir Richtung See. Was wir da gefunden haben, war mehr als positiv überraschend: ein kleiner Strandabschnitt, viele entspannte Sonnenanbeter und viele, wirklich ganz viele Muscheln. Meine Jungs hatten sofort ihre Lieblingsplätze und -spiele gefunden. Das Wetter war schön und wir blieben länger dort.
Nach paar Stunden machten wir einen Spaziergang entlang der Strandpromenade, wo man nun an den Leuchtturm noch näher kommen durfte.Nächste Überraschung, also ein richtiger Sandstrand, war hinter dem berühmten Hafen verbergt – und das Bild mit den Fischernetzen haben wir unterwegs natürlich auch geschossen.
Nach einem leckeren Eis am Strand, das genau so viel wie in einem Laden kostete (1€), mussten wir uns langsam damit abfinden, dass wir gleich nach Hause fahren mussten. Aber davor musste unser Jüngste (2 Minuten jünger als sein Zwillingsbruder nämlich) unbedingt den Verdauungsakt vollenden. Zwischen diesen tollen, kleinen Häusern gab es leider keine öffentlichen Toilletten. Auf der hektischen Suche habe ich ein älteres Pärchen gefragt, ob sie mir helfen könnten, das gemütlich auf ihrer Terasse die Nachmittagssonne genoßen. Die charmante Dame sagte, dass es hier leider keine gibt, nach einer sekunde sagte sie fröhlich, wir haben doch zuhause Toiletten, kommen sie doch rein. Also die Erleichterung war nicht mit Worten zu beschreiben 🙂 Und dabei durften wir eins von diesen schönen alten Häusern von Innen auch mal bewundern.
Mit solchen netten Momenten im Bauch gingen wir zögerlich zurück zum Parkplatz. Die engen Gassen, schöne Fassaden und unzählige Boote am Hafen, ein Werft, leckeres Essen, nette Menschen und und und…Es war malerisch! Das hier war einfach viel mehr als eine kurze Zwangspause. Wir haben uns schon damals fest vorgenommen, wieder zu kommen und vielleicht dieses Mal etwas länger zu bleiben. Und das taten wir bald auch 🙂